Ehrenamtliches Engagement zeigt wieder einmal Wirkung
Alles begann mit der Feststellung, dass es so nicht weitergehen konnte. Die Pandemie sorgte dafür, dass unser gesamtes Sportangebot lange Zeit pausieren musste. Auch heute herrscht noch kein gewohntes Vereinsleben, wie wir es kennen und schätzen. Um die sportlose Zeit sinnvoll zu überbrücken, entwickelte sich vor rund einem Jahr zum wiederholten Male ehrenamtliches Engagement aus der Mitte unseres Vereins, für das der TuS Hilter mittlerweile bekannt sein sollte. Warum nicht mit einem fundierten Plan, lokalen Sponsorengeldern und sehr viel eigenem Fachwissen aus allerlei Gewerken die Tribünenanlage an der Deldener Straße modernisieren?
Nun modernisieren wir bereits seit einem guten Jahr die maroden Bauten an der Westseite des Kunstrasenplatzes. Im vergangenen Sommer wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt. Wir statteten die Tribüne mit roten und weißen Sitzschalen aus. Für diesen Umbau musste zunächst der Bestand entfernt und das Baugrundstück neu abgefangen werden, um einen stabilen und langfristigen Stand gewährleisten zu können. Etwa 80 bis 100 trockene und windgeschützte Sitzplätze können wir jetzt anbieten. Auf dem Weg dorthin stellten sich viele Fragen und Probleme in den Weg: Soll das Gelände mit Fertigteilen und Eigenbauteilen abgefangen werden? Erneuern wir die Tribüne mit Holz oder Metall? Wie und wo bekommen wir eigentlich das Rohmaterial? In enger Abstimmung zwischen dem Architekten und dem Planungsteam wurden alle Entscheidungen gemeinsam getroffen, sodass zunächst die alte Metallverkleidung demontiert und eine neue Unterkonstruktion mit frisch gestrichenen Trägern errichtet werden konnte. Die Holzlatten im Innenraum mussten vor dem Anbringen ebenfalls gestrichen werden. Außenpaneele wurden gemeinsam mit den Fallrohren für das Abwasser angebaut. Für einige Heimspiele unserer Fußballmannschaften bot die neue Tribüne bereits Schutz vor Regen und Wind, die Zuschauerinnen und Zuschauer sind begeistert.
Die Modernisierung der Tribüne nimmt Fahrt auf
Neben die modernisierte Tribüne sollte dann im zweiten Bauabschnitt ein neuer Pavillon für den Getränke- und Speisenausschank mit integriertem Lagerraum errichtet werden. Dessen Platzierung zwischen den Natur- und den Kunstrasen soll die Wege zwischen Zuschauerraum und Verpflegung verkürzen und das Veranstaltungszentrum an den Spielfeldrand verlagern. Eine technische Infrastruktur mit neuen Strom- und Wasserleitungen hilft dabei nicht nur dem Ausschank, sondern verbessert auch die Beschallungsmöglichkeiten des Stadionsprechers, der ebenfalls wieder seinen festen Platz an der Tribüne bekommen soll. Für den Neubau des Pavillons musste ebenfalls zuerst das Grundstück hergerichtet und erschlossen werden. In den Herbstmonaten ist viel passiert. Zahlreiche Arbeitsschritte waren erforderlich, um überhaupt die Grundlagen für ein kleines Gebäude zu schaffen. Der Boden musste ausgekoffert und neue Ver- und Entsorgungsleitungen gelegt werden, bevor der Beton angeliefert und verteilt werden konnte. Ähnliche Arbeitsschritte waren parallel für die neue Treppenanlage zum Spielfeld hin erforderlich. Anschließend konnte um den neuen Verzehrpavillon fachgerecht gepflastert werden.
Die Grundsteine für den Pavillon werden gelegt ...
Glücklicherweise finden sich in unserem Verein Fachleute aus allen möglichen Disziplinen. Den Bau des eigentlichen Pavillons aus Holz konnten wir ebenfalls größtenteils in Eigenregie organisieren und umsetzen. Für das Holzständerwerk, die Dacharbeiten und die Elektrik drumherum fanden sich engagierte Vereinsmitglieder auch an verregneten Wintersamstagen an der Deldener Straße ein. Kurz vor Weihnachten, genauer gesagt am 22. Dezember 2021, konnten wir Richtfest feiern!
... bevor das Holzständerwerk errichtet werden kann!
Zielgruppe des Bauvorhabens sind in erster Linie die Zuschauerinnen und Zuschauer, die regelmäßig die Spiele an der Deldener Straße verfolgen. In den warmen Sommermonaten kann eine überdachte Tribüne Schatten spenden, im kalten und dunklen Winter vor Regen und Witterung schützen. Zahlreiche Seniorinnen und Senioren sind regelmäßig bei den Spielen anzutreffen, besonders stolze Großeltern feuern die jüngsten Fußballer an. Wenn alles nach Plan läuft, dann können sie bald auch direkt am Spielfeldrand Speisen und Getränke bekommen. Wir halten euch auf dem Laufenden!